2.8.-4.8.2015 Cartagena
Nach einer bequemen Überfahrt erreichen wir Samstagmittag Cartagena und treffen unsere Freunde von der Chiona wieder. Wir verbringen einige schöne Tage, genießen die historische Innenstadt und erkunden mit den Rädern auch die Randbezirke und die Umgebung. Nach einem Monat ankern ist das unkomplizierte Aussteigen am Steg und die Infrastruktur einer Marina auch was Feines.
5.8.-18.2015 Gibraltar
Für die 250 Meilen nach Gibraltar brauchen wir vier Tage, Strömung und Wind lassen uns teilweise kaum vorwärts kommen. Das Wetter ist schwül und diesig, erst in Gibraltar setzt sich die Sonne wieder durch. Da man bei Westwind gegen die Strömung nicht durch die Meerenge von Gibraltar segeln kann, bleiben wir und warten auf den passenden Ostwind. Wir nutzen die Tage für Reparaturen am Boot und Ausflüge. Gibraltar hat eine schöne kleine Altstadt, ein lebendiges Hafenviertel gleich neben der Rollbahn des Flughafens. Auch die Straße wird gesperrt wenn ein Flugzeug startet oder landet. Wir lassen uns den Upper Rock auch nicht entgehen und besuchen die berühmten Makaken. Ein anstrengender und schöner Ausflug.
12.8. Ausflug Tarifa
Tarifa ist von hier gut mit dem Bus erreichbar, die erste Stadt im Westen der Straße von Gibraltar. Ein Eldorado für Surfer und Kitesurfer mit pulsierendem jugendlichen Nachtleben. Wir fühlen uns nach Ibiza zurückversetzt. Am Abend stimmen die angegebenen Buszeiten jedoch leider nicht, wir kommen nur per Daumen raus wieder zurück.
17.8.-20.8. San Roque und Fahrt durch Gibraltar
Die Zeit in La Linea nutzen wir noch für Radausflüge, zum Beispiel nach San Roque. Der Ort liegt hoch oben, der Blick auf die Küste und Gibraltar ist sensationell.
Dann endlich können wir Richtung Atlantik aufbrechen, leider müssen wir unter Motor durch die Straße von Gibraltar und segeln danach gleich weiter bis zum Rio Guardiana, dem Grenzfluss zwischen Spanien und Portugal.
21.8. Vila Real de Santo Antonio und Rio Guardiana
Nachdem das Boot sicher abgestellt ist brechen wir zur Erkundung des Rio Guardiana auf. Der Fluss ist bis 20 Meilen flussaufwärts für Yachten befahrbar, man kann dort sogar an einem Ponton festmachen. Wir wollen uns aber die lange Flussfahrt nicht antun und erkunden alles mit dem Leihwagen. Wir fahren bis Mertola, machen Halt in Alcoutim und anderen Orten an der Strecke.
22./23.8. Von Santo Antonio bis Faro
Wir besuchen Tavira, Olhao, Faro und die Ausgrabungen eines römischen Landsitzes. Wir durchkreuzen das Hinterland über Autobahn und einfachen Straßen. Wir genießen die langen Ausflugstage und verkosten zwischendurch die berühmten portugiesischen Süßspeisen.
24.-27.8. Vilamoura bis Cabo de Sao Vicente
Zwei Segeltage und Nachholen des Autos, wir liegen sicher in der Marina Vilamoura und können von hier aus noch die Küste bis zum südwestlichsten Punkt Europas erkunden. Das Cabo de Sao Vicente ist nicht nur für Segler ein anziehender Ort, dort geht es um die letzte Wurst (siehe Foto). Die Festung Fortaleza bei Sagres war ursprünglich eine Ausbildungsstelle für die Seefahrt unter Heinrich dem Seefahrer, der in Lagos lebte und wirkte. Er selbst fuhr ja nie hinaus aufs Meer, förderte die Seefahrt aber finanziell. In der dortigen Kapelle wurden die letzten Bitten der Seeleute vor dem großen Abenteuer deponiert. Wir folgen beeindruckt den historischen Spuren.
28.8.- 13.9. Ankern vor Culatra in der Lagune Faro/Olhao
In diesen zwei Wochen erledigen wir kleinere Reparaturen und Erweiterungen an unserem Schiff. Es bleibt genug Zeit zur Erkundung der 7 x 1 km großen Insel Culatra mit ausgedehnten Strandspaziergängen, Muschelsammeln und Atlantik-Badegängen.
Mit dem Beiboot nach Olhao geht es nur bei Hochwasser, zurück muss Robert es öfters über die seichten Stellen ziehen. Daher nutzen wir für unsere Ausflüge später öfters auch die Fähre, die Culatra mit Olhao verbindet. Mit dem Zug erreichen wir Faro und Fuzeta.
13.9.-20.9. Lagune von Faro und Villamoura
Gleich bei der Dingi-Fahrt von Faro zum Schiff müssen wir gegen Wind und Welle, sodass unsere Gäste und wir durchnässt ankommen. Um beim angesagten Schlechtwetter sicher und bequem zu stehen, segeln wir in die Marina von Villamoura. Der Ort zeigt sich bereits sehr verschlafen, der Strand ist menschenleer, nur einige Wellenreiter sind draußen.
Die vierjährige Livia ist eine begabte Seglerin und hilft fleißig mit. Culatra ist für die Strandtage ein guter Ankerplatz. Schlussendlich wird es noch richtig heiß und wir wagen uns in den zwanzig Grad kalten Atlantik.
21.9.-23.9. Lissabon
Zum Abschluss gehen sich noch drei Tage Lissabon aus. Die Stadt ist überwältigend, hier würde man es länger aushalten. Eine geführte Tour mit dem Tuk-Tuk (so eine Art Dreiradmoped) verschafft uns einen guten Überblick. Zu Fuß geht es Treppen und steile Straßen auf und ab, dazwischen nehmen wir immer wieder die U-Bahn. Wir rasten und stärken uns im "Kaffeehaus", ein Stück Mostviertel in Lissabon, von einem uns bekannten Niederösterreicher geführt, in der Rue Anchieta. Ansonsten genießen wir die traditionelle portugiesische Küche in einfachen Lokalen in den unzähligen versteckten Winkeln dieser großartigen Stadt.